Forschungsumfeld und struktureller Impact

Mit dem Exzellenzcluster „Religion und Politik“ ist die Universität Münster zu einem in Größe und Vielfalt der Fächer, Methoden, Kulturen und Epochen national und international herausragenden Standort für interdisziplinäre Religionsforschung geworden. Die Wissenschaftler*innen arbeiten kultur- und epochenübergreifend, historisch und gegenwartsbezogen, bekenntnisneutral und bekenntnisorientiert. Um die Größe und Vielfalt der interdisziplinären Forschungsaktivitäten und den internationalen Austausch abzusichern, hat die Universität mit ihrer Profile Area „Religion and Society“ nachhaltige Strukturen geschaffen. Außerdem wurden ausgehend vom Exzellenzcluster eine Reihe von Einrichtungen gegründet, die spezialisierte Forschungen zu Religion und Politik dauerhaft institutionalisieren und den Aufbau neuer Forschungsverbünde unterstützen. Zahlreiche Drittmittelprojekte spiegeln die Dynamik der Forschung, wie sie im Umfeld des Exzellenzclusters an der Universität Münster betrieben wird.

Drittmittelforschung

Der Exzellenzcluster bietet ein attraktives Umfeld zur Einwerbung weiterer großformatiger Forschungsverbünde und eigenständiger Drittmittelprojekte mit thematischer Nähe zu Religion und Politik.

  • Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht” (BMBF)

    Im Käte Hamburger Kolleg erforschen Münsteraner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Fellows aus aller Welt das dynamische Spannungsverhältnis zwischen „Einheit und Vielfalt im Recht“ (EViR) von der Antike bis zur Gegenwart. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Weiterlesen

  • Research Group „Xenokratie vor Ort. Administration und kulturelle Verflechtung in der Vormoderne” (DFG)

    Ziel der Research-Group „Xenokratie vor Ort. Administration und kulturelle Verflechtung in der Vormoderne" ist es, eine auf die Vormoderne zugeschnittene Perspektive auf das Phänomen fremder Herrschaft zu entwickeln. Die Research-Group wird durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) gefördert. Weiterlesen

  • Consolidor Grant „Governance in Babylonia: Negotiating the Rule of Three Empires” (ERC)

    Das Projekt „Governance in Babylonia: Negotiating the Rule of Three Empires“ (GoviB) wird vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem Consolidator Grant gefördert. Ziel des Vorhabens ist es, die erste Publikation der Archivtexte aus den deutschen Ausgrabungen (1899 – 1917) in Babylon zu erstellen. Weiterlesen

  • Horizon-Projekt INCITE-DEM „Integrative Bürgerschaft in einer Welt im Wandel“ (EU)

    Das Forschungsprojekt INCITE-DEM „Integrative Bürgerschaft in einer Welt im Wandel“, unterstützt vom Horizon-Programm der Europäischen Union (EU), erforscht die Mechanismen erfolgreicher integrativer Partizipation und bürgerschaftlichen Engagements. Ziel ist die Entwicklung von Leitlinien für eine nachhaltige, integrative und innovative Demokratie. Weiterlesen

  • Forschungsprojekt „Asking the Pope for Help“ (Auswärtiges Amt)

    Ein Team vom Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte erfasst systematisch Bittschreiben von schätzungsweise 15.000 Personen in den vatikanischen Archiven und bereitet sie in einer digitalen Edition für die Öffentlichkeit auf. Der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ ist an dem Großprojekt mit Forschungen zu Rumänien und Brasilien beteiligt. Weiterlesen

  • Emmi Noether-Gruppe „Innerislamischer Wissenstransfer im Rahmen arabisch-persisch-osmanischer Übersetzungsprozesse im östlichen Mittelmeerraum zwischen 1400–1750” (DFG)

    Die von der DFG geförderte Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Innerislamischer Wissenstransfer im Rahmen arabisch-persisch-osmanischer Übersetzungsprozesse im östlichen Mittelmeerraum zwischen 1400–1750“ will Lücken des bisherigen Forschungsstandes schließen und ein neues, kulturgeschichtlich reflektiertes Übersetzungsverständnis herbeiführen. Weiterlesen

  • Arbeitsstelle „Novum Testamentum Graecum – Editio Critica Maior“ (AWK NRW)

    Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste fördert die „Editio Critica Maior“ als Langzeitprojekt. Seit 2008 ist die Arbeitsstelle am Institut für Neutestamentliche Textforschung mit der Dokumentation der griechischen Textgeschichte des Neuen Testaments im Laufe des ersten Jahrtausends befasst. Weiterlesen

  • Forschungskolleg „Regionale Regulierung Religiöser Pluralität im Vergleich“ (MKW)

    Das NRW Forschungskolleg „Regionale Regulierung Religiöser Pluralität im Vergleich“ (RePliV)“ der Universitäten Münster und Bochum untersucht regionale Religionsvielfalt im Vergleich verschiedener Staaten. Gefördert wird es durch das NRW-Wissenschaftsministerium. Weiterlesen

  • Fellowship-Programm „Migration, Diaspora, Citizenship“ (MSCA)

    Die Europäische Union fördert das Fellowship-Programm „Migration, Diaspora, Citizenship“ (MDC) der Universität Münster im Rahmen der COFUND-Linie der „Marie Skłodowska-Curie Actions“. Ziel der MDC-Initiative ist es, Postdoktorandinnen und -doktoranden sowie Professorinnen und Professoren aus aller Welt internationale Mobilität und Vernetzung zu ermöglichen.

  • Kolleg-Forschergruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ (DFG)

    Die von der DFG geförderte Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ erforscht – insbesondere am Beispiel von Kunst – sowohl die neuartigen Formen des Zugangs zu kulturellen Gütern als auch die neuen Formen der Zugangsbeschränkung und Zugangskontrolle, die durch die Digitalisierung ermöglicht werden. Weiterlesen

Forschungseinrichtungen

An der Universität Münster ist im Laufe der Zeit ein Netz an festen Forschungseinrichtungen entstanden, die das Themenfeld „Religion und Politik“ dauerhaft im universitären Leben verankern. Ein organisatorisches Rückgrat der interdisziplinären Zusammenarbeit stellen drei epochenbezogene Forschungs-Centren dar, die der Einwerbung neuer Forschungsverbünde und als Forum für öffentliche Veranstaltungen, Publikationsreihen und Zeitschriftenredaktionen dienen. Weitere Einrichtungen schärfen das Profil der Universität in der Religionswissenschaft sowie in der Erforschung des Islam. 

  • Centrum für Religion und Moderne

    Das Centrum für Religion und Moderne (CRM) ist im Rahmen des Exzellenzclusters entstanden. Es widmet sich der Erforschung von Religionen, religiösen Gemeinschaften und Akteuren und ihren sich wandelnden Rollen in modernen und sich modernisierenden Gesellschaften. Weiterlesen

  • Centrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung

    Das Centrum für Mittelalter- und Frühneuzeitforschung (CMF) ist aus der jahrzehntelangen epochenübergreifenden Verbundforschung an der Universität Münster hervorgegangen. Es nimmt u.a. die christlich-islamischen Kontaktzonen sowie den Beitrag unterschiedlicher jüdischer Gemeinschaften zur europäischen und mediterranen Geschichte in den Blick. Weiterlesen

  • Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums

    Im Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (GKM) sind sämtliche Altertumswissenschaften der Universität Münster vernetzt. Es ist das altertumswissenschaftliche Rückgrat des Exzellenzclusters "Religion und Politik“. Weiterlesen

  • Centrum für religionsbezogene Studien

    Das Centrum für religionsbezogene Studien (CRS) ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Münster für allgemeine religionsbezogene und religionswissenschaftliche Forschung und Lehre. Es setzt sich insbesondere mit interreligiösen, interkulturellen sowie interdisziplinären religionsbezogenen Fragestellungen und Forschungsperspektiven auseinander, vor allem in den Bereichen Islam, orthodoxes Christentum, Judentum, Hinduismus und Buddhismus. Weiterlesen

  • Zentrum für Islamische Theologie

    Die Universität Münster ist einer von sieben Standorten für Islamische Theologie in Deutschland. Ziel des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT) ist es, der wachsenden Pluralität religiöser Bekenntnisse in Deutschland Rechnung zu tragen, indem wissenschaftlicher Nachwuchs auf dem Gebiet der bekenntnisorientierten Beschäftigung mit dem Islam sowie Religionslehrer*innen für den islamischen Religionsunterricht ausgebildet werden. Durch den geplanten Ausbau des ZIT zur Fakultät wird die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Islam in der akademischen Landschaft Deutschlands und Europas etabliert. Weiterlesen

  • Forschungsstelle „Islam und Politik“

    Die interdisziplinäre Forschungsstelle „Islam und Politik“ widmet sich der Untersuchung von Dynamiken des Islams in der Politik in ihrer ganzen Breite: Theoretisch wie empirisch und historisch wie gegenwartsbezogen. Ein Fokus liegt auf der Frage, wie sich Muslim*innen aktiv in politische Prozesse einbringen. Weiterlesen